Mein Weg in die Beratung begann mit meiner Faszination für psychologische Prozesse und dem Wunsch, queeren Personen einen Ort zu bieten, an dem sie sich nicht ständig erklären müssen.
Nach meinem geisteswissenschaftlichen Studium habe ich mich deshalb in psychosozialer Beratung weitergebildet – und mit queer.growing.support einen solchen Raum geschaffen.

Monet Wohlgemuth, *1989
Meine Werte
In meiner Beratung biete ich einen Raum, in dem du dich selbst besser kennenlernen, schwierige Situationen bewältigen und deinen eigenen Weg finden kannst. Ich gehe davon aus, dass du dich selbst am besten kennst. Ich gebe keine fertigen Lösungen vor, sondern begleite dich dabei, deine eigenen Antworten zu entdecken.
Ich möchte einen Raum schaffen, in dem sich möglichst viele Menschen wohl und sicher fühlen können. Dafür ist mir ein achtsamer Umgang mit gesellschaftlichen Unterschieden wichtig – etwa mit Erfahrungen von Diskriminierung, Privilegien oder Machtverhältnissen.
Ich verstehe psychosoziale Beratung auch als politischen Raum. Unsere Sitzungen sind nicht losgelöst vom gesellschaftlichen System. Diskriminierungsformen wie Rassismus, Ableismus, Queerfeindlichkeit, Klassismus in unserer Gesellschaft systemisch verankert. Deshalb sehe ich diese Erfahrungen nicht als ein individuelles Problem. Wir können aber in der Beratung gemeinsam nach einem für dich stimmigen Umgang damit suchen.
Als Beratungsperson habe ich im Beratungssetting eine Machtposition. Deshalb ist mir wichtig, meine gesellschaftliche Positionierung transparent zu machen. Folgende Labels prägen unter anderem meine Perspektive innerhalb der (Schweizer) Gesellschaft: Weiss, Mittelklasse, mit universitärer Bildung, nicht religiös, nicht behindert, non-binär und transmaskulin, dyadisch, pansexuell, nicht-monogam.
Ich reflektiere meine Arbeit regelmässig in Supervision und Intervision. Ich lege grossen Wert auf eine transparente Kommunikation. Das kann auch heissen, dass ich an eine Fachperson weiterverweise, wenn ich eine Person fachlich nicht angemessen begleiten kann.
Mein Ansatz
Zentral für die Beratung sind für mich Beziehung, Präsenz und eine klare respektvolle Kommunikation. Ich arbeite nach dem personzentrierten Ansatz, integriere aber auch andere Ansätze. Meine Ausbildung habe ich am GFK-Institut gemacht, das mit diesen Ansätzen arbeitet:
- Gesprächspsychotherapie nach Carl Rogers: Prozessbegleitung mit Akzeptanz, Empathie und Authentizität.
- Focusing nach Eugene Gendlin: achtsame Körperwahrnehmung als Wegweiser zu innerem Wissen.
- Körpertherapie nach Wilhelm Reich: der Körper als Ressource – über Bewegung, Wahrnehmung oder Berührung.
Meine Arbeit ist zudem inspiriert von vielfältigen queer-feministischen und diskriminierungskritischen Denkansätzen. Ich lasse Erkenntnisse aus Selbsterfahrung, Theorie und laufender Weiterbildung einfliessen – z.B.:
- diskriminierungskritische, feministische und lustorientierte („pleasure-oriented“) Ansätze (bell hooks, Mai-Anh Boger, adrienne maree brown, …)
- die Arbeit rund um Gender und Therapie von Alex Iantaffi
- Deliberate Practice und Feedback Informed Therapy (Scott Miller und Tony Rousmaniere) als Methoden an denen ich mich orientiere, um meine beraterischen Fähigkeiten zu verbessern. In diesem Zusammenhang lerne ich auch viel vom Podcast Very Bad Therapy
Weiterbildungen
- 2026: HFP Beratung im psychosozialen Bereich (geplant)
- 2023-2026: MAS Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung am IAP / ZHAW
- 2022: Kompetenzerweiterung in Paarberatung am IKP
- 2021: Zertifikat Erste Hilfe für psychische Gesundheit von ensa, Pro Mente Sana
- 2019-2022: Diplom in Personzentrierter Prozessbegleitung und Beratung am GFK-Institut
Mitgliedschaften und Beratungstätigkeiten
- seit 2024: ehrenamtlicher Berufsberater im Team des TGNS
- seit 2024: Kurzberatungen zu Berufswahl- und Laufbahnthemen im Rahmen meiner Festanstellung
- seit 2022: Aktivmitglied bei SGfB – Schweizerische Gesellschaft für Beratung
- 2019-2021: Peer-To-Peer-Beratung im Team der HAZ