Über queer.growing.support
Was bedeutet eigentlich der Name queer.growing.support und warum habe ich ihn gewählt? Hier erkläre ich meine Gedanken, die hinter diesem Namen stehen.
Queer
Unter „queer“ verstehe ich Lebensweisen, Denkweisen und Praxen, die sich jenseits von gesellschaftlichen Normen und Binaritäten in Bezug auf Identität, Sexualität, Geschlecht und Beziehungsarten bewegen. Heterosexualität, cis-binäre Geschlechtlichkeit und eine monogame, sexuelle Paarbeziehung werden in unserer (Schweizer) Gesellschaft als Norm automatisch angenommen und der Druck, sich anzupassen, ist hoch.
Mit meiner Arbeit möchte ich einen Raum schaffen, um sich unabhängig von solchen Normen selber besser kennenzulernen und wohl zu fühlen. Dabei können bestimmte Labels wie z.B. „trans“, „bisexuell“, „asexuell“ hilfreich sein. Sie benennen eine spefizische Erfahrungswelt und schaffen damit eine Verbindung mit Menschen, welche diese Erfahrungen teilen. Gleichzeitig beschreiben solche Labels jeweils ein spezifischer Aspekt einer Identität. Damit können sie den komplexen Lebenserfahrungen nicht immer gerecht werden. Deshalb habe ich auch das Wort „queer“ gewählt: Es ist zwar vager als Ausdrücke wie „LGBTIA+„. Mir persönlich gefällt es aber gerade wegen seiner Offenheit besser.
Growing
„Growing“ bedeutet Wachstum. Mit meiner Beratung möchte ich Menschen dabei helfen, mehr zu sich und zum Eigenen zu finden und dadurch zu wachsen. Ich gebe dabei keine Richtung vor, sondern begleite deinen/Ihren Prozess. Was wir genau in unserer Arbeit zusammen machen, bestimmen wir gemeinsam im Austausch.
Support
Mit „Support“ meine ich die Unterstützung, die ich durch psychologische Beratung geben kann.
Durch meine Ausbildung und meine Erfahrungen kann ich Prozesse professionell begleiten. Das heisst nicht, dass ich mehr über dich/Sie weiss, als Sie/du selber. Sondern, dass ich den Raum für die Prozesse halten kann und sensibel auf die aktuellen Bedürfnisse eingehen kann. Das heisst auch, dass ich mich als Person nur soweit einbringe, wie es für die beraterische Beziehung nötig ist. Gerade die Arbeit an sich selber und das gründliche Kennenlernen der eigenen Muster ist ein wichtiger Teil der Ausbildung in psychologischer Beratung.